Prolit Promotionsstudiengang "Literaturwissenschaft"
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Veit Lindner

Wege, Lichtung, Horizont: Konstellationen des 'Essayistischen' in María Zambranos Claros del bosque und Octavio Paz' El mono gramático

narr/francke/attempo, 2021


Der Essay ist eine der wichtigsten literarischen Ausdrucksformen der Moderne. Doch er stellt die Literaturwissenschaft vor Herausforderungen, weil er sich eindeutigen Bestimmungen widersetzt. Die Arbeit beleuchtet das Phänomen als moderne Praxis des Schreibens, die das Problem ihrer eigene Gestaltung thematisiert. Dabei verhandelt sie stets die Fragen nach der Konstruktion des Subjekts, der sprachlichen Ausdrückbarkeit und der Möglichkeit von Wissen. Die zur Analyse gebrachten Texte der 1970er Jahre betrachten diese Problematik in metaphorischen Konstellationen von ,Weg', ,Lichtung' und ,Horizont'. Ausgehend von einer Sehnsucht nach einem Erleben von Ganzheitlichkeit, besteht die essayistische Praxis in einer moralisch-ästhetischen Existenzrealisierung sowie einer Überwindung von Trennungen und Grenzen; von Kunst und Wissenschaft, Imagination und analytischem Verstand, Poesie und Prosa.