Prolit Promotionsstudiengang "Literaturwissenschaft"
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Sören Stange

Unentscheidbarkeiten
Zum Nicht-Wissen in Literatur und Naturwissenschaft um 1928

Paderborn: Wilhelm Fink, 2014


Sören Stange zeigt, dass moderne Literatur und Naturwissenschaft ähnlich elaborierte Strukturen des Nicht-Wissens vor Augen stellen. Für seinen Nachweis unterzieht er erstmals Originalbeiträge aus Quantenphysik und Metamathematik einem Close Reading.
Die geläufige Rede von der Wissensgesellschaft wirft in der Literaturwissenschaft zwei Fragen auf: Wie verhält sich Literatur zur Naturwissenschaft? Und generiert Literatur selbst Epistemisches? Unentscheidbarkeiten beantwortet diese Fragen für die Zeit um 1928 und zeichnet nach, dass Literatur variantenreich Nicht-Wissen formierte (Kafka, Musil, Broch). Dadurch stand sie der Naturwissenschaft strukturell nahe, da diese ähnliches Nicht-Wissen inszenierte (Heisenberg, Hilbert, Gödel). Vor dem Hintergrund philosophischer Positionen der 1920er rekonstruiert Sören Stange darüber hinaus demokratische Implikationen der literarischen Nicht-Wissens-Arbeit.