Prolit Promotionsstudiengang "Literaturwissenschaft"
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Thorsten Mundi

Die Pragmatik des Sinns: Eine Funktionstheorie der narrativen Kunst

Ergon Verlag, 2008


Warum lesen Menschen Bücher? Warum sehen sie Bilder an? Welche Bedeutung haben literarische Erzählungen und Narrationsanaloga für die tägliche Praxis?

Dieser Band erschließt den einzigen Gegenstandsbereich, der es erlaubt, Menschen beim Leben und Lesen zu beobachten: Intertextualität in autobiographischen Texten.

Im ersten Teil wird - in ständiger Auseinandersetzung mit einem epochenübergreifenden Korpus von Alltagserzählungen und literarischen Autobiographien - das Funktionsspektrum von Kunst und Literatur herausgearbeitet: Das Buch verbindet neurowissenschaftliche mit (sozial)psychologischen, moralphilosophischen und erzähltheoretischen Erkenntnissen und Theoriebildungen und zeigt, wie fremde Texte Handlungen begründbar und Identität erzählbar werden lassen.

Im zweiten Teil des Bandes werden die Entwicklung der verschiedenen Funktionen anhand der Autobiographien von Johann Heinrich Jung-Stilling, Elias Canetti und Ruth Klüger durch Neuzeit und Moderne verfolgt. Damit entsteht auch eine Sinn- und Krisengeschichte der vergangenen zwei Jahrhunderte.